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Iman : Roman

Assani-Razaki, Ryad, 2016
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 23.09.2024)
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8031-2750-1
Verfasser Assani-Razaki, Ryad Wikipedia
Beteiligte Personen Finck, Sonja Wikipedia
Systematik DE - Erzählende Dichtung
Schlagworte Flüchtlinge, Flucht, Emigration
Verlag Wagenbach
Ort Berlin
Jahr 2016
Umfang 319 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Wagenbachs Taschenbuch
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ryad Assani-Razaki. Aus dem Franz. von Sonja Finck
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Monika Roth;
Ein Roman zur fraglichen Heimat und Flucht in eine ungewisse Zukunft. (DR)
Die titelgebende Hauptfigur im Romanerstling des aus dem Benin stammenden Frankokanadiers Ryad Assani-Razaki ist ein unehelicher Junge und Sohn eines in die Heimat zurückgekehrten Franzosen, daher mit relativ heller Hautfarbe, in einem namenlosen afrikanischen Staat mit - so viel lässt sich erraten - französischer Kolonialvergangenheit und Prägung durch den Islam. Iman lebt im Gegensatz zu seinen Freunden nicht ganz auf der Straße, konnte er nach dem dramatischen Auszug bei seiner Mutter doch bei seiner Großmutter unterkommen. Sein Leben, das ein ständiges Suchen zu sein scheint, wird aus der Perspektive seiner Freunde und Verwandten geschildert: Erzähler sind Toumani, den Iman mit sechs Jahren vor einem grauenhaften Tod rettet und ihn das Weiterleben mit nur noch einem Bein lehrt und der ihn schlussendlich in einem Gefühlschaos verrät; Alissa, Toumanis Kinderliebe, die nolens volens zwischen Toumani und Iman steht; Imans Großmutter, die den Verlust ihrer großen Liebe nie wirklich verwand; Imans Mutter, deren Fluchtversuch in ein besseres Leben durch die Beziehung zu einem älteren Franzosen und das Dasein als uneheliche Mutter in einer strengen islamischen Gesellschaft in eine Zweckehe mit einem ungeliebten Mann mündet; Desiré, Imans kranker jüngerer Bruder. Alle diese Personen drehen sich im Roman wie Planeten um den Fixstern Iman, der aber bis zuletzt undurchsichtig bleibt. Eindeutig scheint nur - durch alle Erzählperspektiven hindurch - dass dieser Hoffnungsträger seiner Freunde Afrika und sein altes Leben um jeden Preis verlassen will - auch wenn er nicht sicher ist, ob das angestrebte Leben in Europa überhaupt besser sein kann.
Ein Roman, der Themen wie Armut, Gewalt, den Überlebenskampf afrikanischer Straßenkinder, moderne Sklaverei und die Flucht nach Europa aus der Innensicht der Betroffenen schildert und erklärt, warum sich afrikanische Flüchtlinge einem überfüllten Boot für eine lebensgefährliche Überfahrt anvertrauen. Erschreckend, spannend und sehr empfehlenswert.

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