An die, die wir nicht werden wollen : eine Teenager-Symphonie

Mohl, Nils, 2021
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7022-3956-5
Verfasser Mohl, Nils Wikipedia
Beteiligte Personen Kehn, Regina Wikipedia
Systematik JD - Gedichte, Sprachspiele, Bilderbücher
Schlagworte Erwachsenwerden, Jugend, Lyrik, ab 12, Gedichte
Verlag Tyrolia-Verl.
Ort Innsbruck ; Wien
Jahr 2021
Umfang 165 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Nils Mohl. Ill. von Regina Kehn
Illustrationsang Ill.
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Josef Mitschan;
Ein lyrischer Countdown eines sprachbegeisterten Jugendlichen bis zum 18. Geburtstag, grafisch fein aufbereitet. (ab 15) (DL)
Im Leben eines 17-jährigen Schülers gibt es viele Momente der Selbstreflexion - zumindest wenn man sich wie Nils Mohls "lyrisches Ich" in einem Niemandsland zwischen Jugend und (vorhersehbarer) Tretmühle des Erwachsenseins wähnt. Mit viel Raum zwischen den Zeilen und einer Typographie, die an konkrete Poesie genauso erinnert wie an emojilastige Kurznachrichten, präsentiert diese "Teenager-Symphonie" eine schöne Bandbreite an kreativen Kurztexten. Regina Kehn ist die perfekte einfühlsame Grafikerin, um dem Ganzen Struktur und Farbe zu geben. Sie bebildert die Kapitelanfänge (Countdown 10 bis 1) und kommt mit der Schmuckfarbe Rot neben vielen Grauschattierungen aus, wenn sie Standbilder zum Textstrom liefert. Das Buch besitzt Witz und Charme, etwa mit den Berichten von Klimbimson, der wie ein virtueller Robinson auf einer einsamen Insel auf Rettung hofft, aber auch in blitzgenialen Sponti-Sprüchen ("Durststrecken münden nicht selten in Trunkenheit") oder den Namen der Kurztextverfasser (CaptainMarmeladentoast).
Die Anspielungen auf die anstehende Identitätsfindung als Volljähriger sind oftmals ein Sprachspiel, das schon in der Covergestaltung erkennbar wird, wenn das Ich aus dem Wort "Nicht" hervorsticht und somit Autorenname, Titel und Untertitel ein Gesicht bilden für einen Betrachter, der das sehen will. Für feinfühlige Jugendliche mit Hang zur Selbstdarstellung kann das Buch sehr anregend sein. Einige Gedichte eignen sich durchaus für den Einsatz im Literaturunterricht. Das weitgehende Fehlen von Sex and Drugs and Rock´n Roll ermöglicht eine geschlechtsneutrale Rezeption, erzeugt aber auch den Eindruck von selbstverliebter Abgehobenheit. Jedenfalls ist es kein Buch, das sich in einem Rutsch lesen ließe, vielmehr ein lyrisches Vademecum für Veränderungswillige.

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