Geschichte für einen Augenblick : Roman

Ozeki, Ruth, 2014
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Medienart Buch
ISBN 978-3-10-055220-4
Verfasser Ozeki, Ruth Wikipedia
Beteiligte Personen Schnettler, Tobias Wikipedia
Systematik DE - Erzählende Dichtung
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt a. M.
Jahr 2014
Umfang 558 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ruth Ozeki. Aus dem Amerikan. von Tobias Schnettler
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Eva Unterhuber;
Ein Tagebuch verbindet Ost und West und verändert ein Leben. (DR)
Die junge Japanerin Nao lebt in Tokio und versucht zwischen den Schikanen ihrer Mitschüler, den Selbstmordversuchen ihres Vaters und einem Gefühl der Verlorenheit, ihren Alltag zu bestreiten, ohne den eigenen Impulsen zum Suizid nachzugeben. Lichtblicke in ihrem Dasein? Ihr Tagebuch, dem sie sich wortgewandt, nachdenklich und charmant anvertraut, und ihre 104-jährige Großmutter Jiko, eine Zen-buddhistische Nonne, deren Weisheiten Nao das Leben zumindest phasenweise erleichtern. Zeit- und Ortswechsel: Die Autorin Ruth lebt auf einer rauen kanadischen Insel und kämpft mit Problemen wie ungeschriebenen Memoiren, dem Älterwerden, den Schrullen der Insulaner und Differenzen mit ihrem Künstlerehemann. Dann, eines Tages - hier verknüpfen sich die Erzählstränge - findet sie unter angeschwemmtem Strandgut Naos Tagebuch und gerät rasch in dessen Sog. Je tiefer sie in Naos Leben vordringt, desto mehr fühlt sie sich ihr verbunden, beginnt sich mit ihrem Schicksal zu beschäftigen: Hat das Mädchen am Ende doch Suizid begangen? Ist sie im verheerenden Tsunami vor Japans Küste umgekommen? Ruth geht auf Spurensuche - und begibt sich damit auf eine magische Reise, die in ihrem Leben so einige Veränderungen auslösen wird.
Ruth Ozeki gelingt mit "Geschichte für einen Augenblick" zweifellos ein großer Wurf: Die Verbindung zwischen Ost und West, Alt und Jung, der Brückenschlag zwischen zwei völlig unterschiedlichen Lebensentwürfen über Alters-, Zeit- und Raumgrenzen hinweg wird mühelos hergestellt, der Ton und Duktus ist den unterschiedlichen Charakteren perfekt angepasst und trotz der Schwere eines der zentralen Themen - Lebensüberdruss - ist der Roman überraschend leicht, feinfühlig und humorvoll. Klare Leseempfehlung.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
The Future is Nao. Als die kanadische Autorin Ruth das Tagebuch der jungen Nao aus Japan entdeckt, wird die Zeit relativ. Abwechselnd erfährt man vom Vorhaben der gemobbten Problemschülerin das eigene Leben zu beenden und dem irrationalen Verlangen der Schriftstellerin Hilfe zu leisten. Irrational? Die Tagebuchnotizen haben eine lange weite Reise hinter sich. Unmittelbar ist dagegen die Beziehung der Leser_innen zu den Romanfiguren: Einerseits fühlt man sich als voyeuristische/r Tagebuchleser_in direkt angesprochen. Andererseits identifiziert man sich mit der personal erzählten Ruth, deren nachträgliche Recherchelust zum Sog der Erzählung beiträgt. Durch diese erzähltechnische Verschränkung entsteht schließlich Sein-Zeit, eine japanische Geschichtsphilosophie, die das Leben auf den Punkt zu bringen vermag: The Future is now.
*STUBE*

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